N°050 - Les Wagons

Ort

Winterthur

Bauherrschaft

Les Wagons - Anja Holenstein, Florian Moser-Dubs

Auftragsart

Direktauftrag

Programm

Bistro-Ensemble aus einer Kompostition der ehemaligen Üetlibergbahn von 1923, einem neuen Betonperron sowie einem wiederverwendeten Dach aus Stahl und Welleternit.

Zeitraum

2014 - 2015

Ausmass

keine Angaben

Kosten

keine Angaben

Projektteam

Les Wagons | RWPA : Rohrbach Wehrli Pellegrino | ROBAUEN Baumanagement und Bauleitung | Oberli Ingenieurbüro

LES WAGONS - DIE ÜETLIBERGBAHN VON 1923

Vor rund 100 Jahren fuhren die drei Wagen der ersten elektrischen Uetlibergbahn täglich auf den Zürcher Hausberg. Der Triebwagen, der Personenwagen und der Gepäckwagen. Über die Jahrzehnte wurde die Frequenz auf den Uetliberg stets erhöht und die historische Bahn hatte kein Platz mehr auf dem Schienennetz. Nach Abschiedsfahrten bei der Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU) erhielten die Loki und der Personenwagen aus dem Jahr 1923 im Luzerner Verkehrshaus eine befristete Unterkunft für fünf Jahre.

Kurz vor Ablauf dieser Frist erfuhr die SZU von Anja Holenstein und Florian Moser-Dubs, die in Winterthur nach einer geeigneten Lokalität für ihren gastronomischen Traum suchten. Zu den zwei Fahrzeugen aus dem Verkehrshaus kam der ehemalige Gepäckwagen hinzu. Nach seiner Ausrangierung nutzte ihn ein ehemaliger SZU-Mitarbeiter in Turbenthal als Gartenhäuschen. Als er von diesem Projekt erfuhr, beschloss er, dass es an der Zeit war, die Wagen wieder zusammen zu führen: den Triebwagen, den Personenwagen und den Gepäckwagen.

Im Juli 2014 wurden die Wagen per Tieflader aus Luzern und Turbenthal nach Winterthur transportiert, rund ein halbes Jahr später das Baugespann ausgesteckt. Da die Uetlibergbahn fortan als Neubau gilt, mussten einige Hürden genommen werden, doch im März 2015 wurde von der Stadt die Baubewilligung erteilt. Der Umbau der Wagen, des Daches und des Perrons dauerte bis im November.

Am 21. November 2015 wurde das les Wagons eröffnet und das Bijou so endlich wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Umbau geschah in Eigenregie und mit der Unterstützung von Freunden, Familie und Handwerkern. Die Liebe zum Detail lässt die Komposition auch nach dem Umbau so aussehen, wie sie in den 20ern erbaut worden ist und erinnert an frühere Zeiten.

www.leswagons.ch