N°042 - Primarschulanlage Zentral

Ort

Stadel

Bauherrschaft

Primarschulpflege Stadel

Auftragsart

offener Wettbewerb - 1. Preis

Programm

Strukturelle Anpassungen im Bestand sowie Erweiterung der Schulanlage aus den 50er Jahren mit einem Doppelkindergarten und Schulräumen.

Zeitraum

2013 - 2016

Ausmass

GV Neubau 3'120 m3 | SIA 416

Kosten

Gesamt 5.3 Mio CHF | Neubau 4.4 Mio CHF | BKP 1-9

Projektteam

RWPA : Rohrbach, Wehrli, Pellegrino, Campos (PL) | ROBAUEN Baumanagement und Bauleitung | Bona Fischer Bauingenieure | Phase Grün | 3-Plan Haustechnik | BWS Bauphysik | Heinrich Landschaftsarchit

DRITTER FLÜGEL UND ZENTRALE TREPPE

Am östlichen Dorfrand von Stadel entlang der Kaiserstuhlerstrasse liegt die Gesamtanlage öffentlicher Bauten der Gemeinde. Das Zentrum dieser Überbauungsstruktur bildet das Primarschulhaus Zentral aus den 50er Jahren mit zweiflügligem Klassentrakt, überdachtem Eingangsbereich und Hauswarthaus.

Der Erweiterungsbau wird für die Primarschulnutzung auf der Haupteingangsebene erschlossen. Der Zugang erfolgt über das bestehende Hauswarthaus, welches direkt mit dem Neubau verbunden ist. Das neue Gebäude tritt als dritter Flügel der Schulanlage in Erscheinung. Diesem Prinzip folgend kann anstelle des Hauswarthauses eine spätere Erweiterung als vierter Schulhausflügel hinzugefügt werden.

Die äusserlich das bestehende Schulhaus interpretierende Erweiterung entwickelt sich in südöstliche Richtung. Die Grundfläche des Obergeschosses wird durch ein Parallelogramm beschrieben, welches mit den Stirnseiten die Geometrie der bestehenden Primarschule und mit den Längsseiten die Ausrichtung des Hauswarthauses aufnimmt. So kann einerseits ein direktes Gegenüber von Schulräumen vermieden, andererseits ein neuer, offener Hofraum im Südosten gebildet werden. Dieser ist Zugangs- und Aussenbereich für den Kindergarten und definiert die neue Adresse für die Primarschule.

Im Gegensatz zum klar strukturierten und variabel nutzbar ausgebildeten Obergeschoss ist der Grundriss für die Doppelkindergartennutzung im Erdgeschoss in der äusseren Form freier und verspielter gestaltet. Die an den Längsenden des Gebäudes angeordneten grossen Kindergartenräume werden von einer rundum transparenten Hülle umgeben und haben einen gemeinsamen Infrastrukturkern. Über eine kleine Treppe ist das Erdgeschoss mit dem oberen Stockwerk verbunden, so dass eine flexible Nutzung auch für den Kindergarten gewährleistet ist.

Der Korridor im Obergeschoss erschliesst alle Schulräume und endet mit einem runden Aussichtsfenster mit Blick auf die neue Sitzstufentreppe. Diese neue grosse Treppe verbindet die beiden Pausenplätze direkt und schafft einen neuen Aufenthaltsbereich im Freien.

Fotos: Lucas Peters