N°033 - Siedlung Schützenhausstrasse

AUFGEKLAPPTER ZWEIBÜNDER

Die Bau- und Zonenordnung der Gemeinde Embrach definiert für die Parzelle an der Schützenhausstrasse die maximale Gebäudelänge sowie die maximale Ausnutzung. Wobei letztere beim Bau eines nicht beheizten Raumes vergrössert werden kann. Neben dem Anspruch der Bauherrin auf eine charakteristische und sozialräumliche Architektur waren diese zwei Parameter projektbestimmend.

Ein klassischer Zweispänner-Grundriss als Ausgangslage wurde in der Mittelachse um 90 Grad auseinandergeklappt. Die so entstandene Grundrissform mit zwei über Eck verbundenen Quadraten für jeweils eine Wohnung pro Geschoss bildet in der Serie gesetzt zwei offene Höfe, einen nach Süden und einen nach Norden. Im Nordhof ergänzt jeweils ein begrünter Treppen- und Liftturm die disperse Gebäudevolumetrie. Die im Aussenraum angelegte Erschliessung verbindet die Unterflurgarage mit den einzelnen Wohnungseingängen und soll zur Belebung und zum Gemeinschaftssinn der Siedlung beitragen.

Die 3.5 bis 5.5-Zimmer-Wohnungen sind sehr wirtschaftlich und funktional gegliedert. Die mittig angeordnete zweiseitige Küchenzeile bildet das Zentrum der Wohnungen und lässt den Bewohnern offen, wo der Esstisch und wo das Sofa stehen. Die Erdgeschosswohnungen öffnen sich zum Südhof auf einen privaten Aussenbereich. Die Wohnungen im Ober- und Dachgeschoss bieten dafür mit ihren Jahreszeitenzimmern, welche im Winter zur Wohnung und im Sommer zum Aussenraum zugeschlagen werden können, eine adäquate Alternative. Diese prägen zudem als expressiv gestaltete Laternen das Aussenbild und vermitteln der Siedlung Identität.